01 Aug Traumstart für Audi in der DTM: Platz eins bis fünf
Mit den Plätzen eins bis fünf im ersten Rennen in Spa-Francorchamps (Belgien) ist Titelverteidiger Audi ein Traumstart in die neue DTM-Saison gelungen. Herausragender Fahrer beim Fünffacherfolg am Samstag war der Schweizer Nico Müller vom Audi Sport Team Abt Sportsline.
„Das Ergebnis ist einfach fantastisch für Audi“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Nach den Testfahrten vor Saisonbeginn haben wir das nicht erwartet. Heute ging es in erster Linie um gutes Reifenmanagement – und da war Nico Müller einfach eine Klasse für sich.“
Der Schweizer startete am Samstagmorgen mit einer Bestzeit im nassen Freien Training in die DTM 2020. Im Qualifying musste er sich nur knapp seinem Teamkollegen Robin Frijns geschlagen geben, der sich seine erste Pole-Position in der DTM sicherte. Im Rennen wehrte Müller kurz nach dem Start eine Attacke von René Rast in der berühmten Eau-Rouge-Kurve ab. In Runde fünf überholte er auf der langen Bergauf-Geraden seinen Teamkollegen Robin Frijns und setzte sich anschließend sukzessive vom Rest des Feldes ab. Im Ziel hatte Müller fast 20 Sekunden Vorsprung – in der DTM eine kleine Welt.
„Am Schweizer Nationalfeiertag mit der Schweizer Flagge auf dieses besondere Podium steigen zu dürfen, macht mich sehr stolz“, sagte Müller nach seinem fünften Sieg in der DTM. „Spa ist eine magische Rennstrecke. Mit dem Audi RS 5 DTM auf ihr zu fahren, macht jede Menge Spaß. Mein Dank gilt Audi Sport und meinen Jungs bei ABT Sportsline. Es gab hier am Freitag kein Training. Das Freie Training fand im Nassen statt. Wir wussten also erst im Qualifying, wo wir stehen. Dann beide Autos in die erste Reihe zu stellen und das Rennen so überlegen zu gewinnen, ist einfach mega.“
Mit Jamie Green vom Audi Sport Team Rosberg auf Platz zwei und Loïc Duval vom Audi Sport Team Phoenix auf Platz drei standen Piloten aller drei Audi-Werksteams auf dem Podium. Green kämpfte sich von Startposition elf mit einem späten Reifenwechsel und starken Überholmanövern auf Platz zwei nach vorn. Duval stoppte in derselben Runde wie Nico Müller und managte seine Reifen im längeren zweiten Stint ähnlich gut wie der Sieger.
Duvals Teamkollege Mike Rockenfeller lag fünf Runden vor Rennende noch auf Platz zwei, fiel mit nachlassenden Reifen aber noch auf Platz vier zurück. Noch schlimmer erging es Robin Frijns, der aufgrund starker Blasenbildung an den Hinterreifen nach seiner anfänglichen Führung bis auf Rang neun zurückgereicht wurde. „Am Anfang lief es gut, aber nach fünf, sechs Runden bauten die Reifen plötzlich stark ab“, sagte Frijns. „Wir müssen bis morgen herausfinden, woran das lag.“
Auch René Rast hatte mit ungewöhnlich hohem Reifenverschleiß zu kämpfen. Der amtierende DTM-Champion lag zeitweise auf Platz zwei, musste aber kurz vor Rennende ein zweites Mal zum Reifenwechsel an die Box kommen. Vom zehnten Platz kämpfte sich Rast noch auf Rang fünf nach vorn. „Das Rennen war trotzdem ein Albtraum“, sagte der Champion. „Ich habe die Reifen am Anfang geschont, trotzdem gingen sie in den Keller. Im zweiten Stint habe ich sie noch mehr geschont, doch der Abbau war noch größer.“
Für das zweite Rennen am Sonntag (ab 12.55 Uhr live auf SAT.1) sind in Spa etwas kühlere Temperaturen vorhergesagt als am Samstag.